Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Rheinpfalz

Institut für Weinbau und Oenologie

Seit ihrer Gründung 1899 steht die Wissensgenerierung und Wissensvermittlung rund um Weinbau, Obstbau und Gartenbau im Fokus der im Laufe der Zeit unter verschiedenen Namen firmierenden Lehr- und Forschungsanstalt in Neustadt an der Weinstraße.

Das Institut für Weinbau und Oenologie des heutigen Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum (DLR) Rheinpfalz kooperiert bei Lehre und Forschung mit einer Vielzahl von Universitäten, vor allem mit der nahen TU Kaiserslautern, aber ebenso erfolgreich mit anderen Universitäten und Forschungsinstituten. Ein wichtiger Schritt in 2009 war die Etablierung des dualen Bachelor-Studiengangs für Weinbau und Oenologie am Weincampus Neustadt in Zusammenarbeit mit den Hochschulen Ludwigshafen, Kaiserslautern und der TH Bingen, der ein englischsprachiger und ebenfalls berufsbegleitender Masterstudiengang (MBA) in Wine, Sustainability and Sales folgte. Damit wuchs das Forschungspotenzial um sechs Professoren an, die in eigenen Arbeitskreisen im Institut für Weinbau und Oenologie wichtige Fragestellungen der Weinwirtschaft im Rahmen der Industriellen Gemeinschaftsforschung angehen.

Seit 2003 leitet Prof. Dr. Ulrich Fischer, Honorarprofessor im Fachbereich Chemie der TU Kaiserlautern, die DLR-Abteilung, die seit 2015 als Institut firmiert. Die Arbeitsschwerpunkte reichen von dem an den Klimawandel zu adaptierenden Weinbau, den molekularbiologischen Grundlagen von Resistenzen und Bildung wertgebender Inhaltsstoffe über die Aromenchemie im Kontext der Weinbereitung und die Erfassung ihrer sensorischen Auswirkungen, bis hin zu den technologischen und mikrobiologischen Möglichkeiten zur Steuerung und kreativen Gestaltung der Weinbereitung. Mit einem 23 ha großen Lehr- und Forschungsweingut, einem hochmodernen oenologischen Technikum, anspruchsvoller Analytik und der Untersuchung betriebswirtschaftlicher und das Marketing betreffender Aspekte bildet das Institut für Weinbau und Oenologie in der Forschung alle Facetten der Traubenerzeugung, Weinherstellung und Vermarktung ab.

Beispielhaft für diese vielschichtige Forschungslandschaft werden in dem Best-Practice-Projekt "Deutsche Winzer können aufatmen" Lösungsansätze für die TDN-Minimierung im Weinberg, Keller und der Logistik vorgestellt. Seit 2000 wurden zehn weitere IGF-Projekte des FEI am Neustädter Institut für Weinbau und Oenologie erfolgreich abgeschlossen; sieben aktuelle Vorhaben sind derzeit in den Arbeitsgruppen von Prof. Dr. Dominik Durner, Prof. Dr. Maren Scharfenberger-Schmeer, PD Dr. Hans-Georg Schmarr und Dr. Pascal Wegmann-Herr in Bearbeitung.


(Stand: Oktober 2018)