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Neu im Netzwerk
Prof. Dr. Andreas F. H. Pfeiffer
Studium:
Medizin | Kiel, Montpellier und Freiburg Philosophie | Freiburg
Promotion:
1980 | Universität Freiburg
Habilitation:
1989 | Universität München | Innere Medizin
IGF-Projekt:
AiF 21701 N
Aktuell:
Senior Professor | Charité - Universitätsmedizin Berlin, Abteilung Endokrinologie, Diabetes und Ernährungsmedizin
1 | Industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF): Welche Mehrwerte sehen Sie bei IGF-Projekten gegenüber anderen Förderprogrammen?
„Unser IGF-Projekt erfordert die interdisziplinäre Zusammenarbeit sehr verschiedener Bereiche der Industrie, der lebensmitteltechnologischen Forschung und der Ernährungsmedizin. Obwohl Fehlernährung ein Hauptfaktor von Zivilisationskrankheiten ist, arbeiten diese Wissenschaftsbereiche wenig zusammen. Das Verständnis lebensmitteltechnologischer Aspekte ist bei Ernährungsmedizinern ebenso wenig ausgeprägt wie metabolisch-endokrinologische Kenntnisse bei Lebensmitteltechnologen. Die in unserem IGF-Projekt realisierte Zusammenarbeit dieser Bereiche ergänzt sich deshalb äußerst sinnvoll. Prozessier-te, industriell hergestellte Lebensmittel werden häufig als Hauptursache für Zivilisationskrankheiten, wie Adipositas, Diabetes mellitus und Herz-Kreislaufkrankheiten, angesehen. Eine stärkere Berücksichtigung der physiologisch-metabolischen Eigenschaften könnte aber genauso zu sehr gesunden Lebensmitteln führen. Angesichts der zunehmenden Nachfrage nach Fertigprodukten ist die Produktion gesunder und attraktiver Angebote wahrscheinlich aus gesundheitsökonomischer Sicht deutlich effektiver, als Appelle zu gesundem Kochen, die nur selten befolgt werden. Die IGF bietet hierfür eine geeignete Plattform.“2 | Sehen Sie auch Vorteile für Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die im Rahmen eines IGF-Projekts forschen?
„In unserem IGF-Projekt sind Doktorand*innen der Ernährungswissenschaft tätig. Der hohen Nachfrage in diesem Studienfach steht allerdings nach dem Studienabschluss nur ein begrenztes Stellenangebot gegenüber. Die Zusammenarbeit mit der Industrie führt frühzeitig in den Sektor ein, in dem viele Absolventen ihre spätere berufliche Zukunft finden. Die Kontakte erlauben wiederum der Industrie das Kennenlernen potenzieller späterer Mitarbeiter*innen, einschließlich ihrer praktischen Erfahrungen aus der Kooperation und Kommunikation.“3 | Wie und wann sind Sie das erste Mal auf den FEI und dessen Netzwerk aufmerksam geworden?
„Ich wurde in einem Gespräch mit einer früheren Doktorandin, die jetzt bei den Milchwerken in Sachsen in der Qualitätskontrolle arbeitet, auf die Industrielle Gemeinschaftsforschung hingewiesen. Parallel dazu hatte ich Kontakte mit Prof. Sascha Rohn aus dem BMBF-Verbundprojekt „LeguAN“, Leguminosen-Anbau und Verwertung, in dem sich eine äußerst produktive Zusammenarbeit ergeben hatte. Er war mit dem FEI vertraut, was äußerst hilfreich in der weiteren Entwicklung unseres aktuellen IGF-Projekts war.“(Stand: August 2023)