TOP-Nachwuchskraft

PD Dr. M. Azad Emin

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Studium:
Ege-Universität, Izmir/Türkei | Studium der Lebensmittelverfahrenstechnik
Promotion:
2013 | Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Institut für Lebensmittelverfahrenstechnik | Prof. Dr. Heike Karbstein
Habilitation:
2021 | Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Fachgebiet Extrusionstechnik
IGF-Projekte:
AiF 18070 N | AiF 18727 | AiF 20250 N | AiF 20249 N | AiF 20518 N

Aktuell:
Co-Founder, Geschäftsführer und Forschungsleiter | nexnoa GmbH, Köln/Karlsruhe


1 | Ihre Forschungsarbeit: Welches Thema mit welcher Zielsetzung haben Sie bearbeitet?

„Während meiner Postdoc- und Habilitationsphase hatte ich die Möglichkeit, fünf IGF-Projekte zu leiten, die sich alle auf die nachhaltige Lebensmittelproduktion durch Nutzung der Extrusionstechnologie bezogen. Die Extrusionstechnik bietet sich aufgrund ihrer hohen Flexibilität bei der Auswahl der Rohstoffe und der Prozessbedingungen in besonderer Weise für die Entwicklung nachhaltiger Lebensmittelprodukte an. Meine Forschungsarbeit konzentrierte sich auf die Texturierung von pflanzlichen Proteinen und deren Funktionalisierung, um ihre Anwendungsbereiche durch Verbesserung ihrer Eigenschaften, wie Stabilität, Löslichkeit, Gelierung, Verdickung, und/oder ihrer texturgebende Eigenschaften, zu erweitern. Die größte Herausforderung für die Forschung besteht dabei in der Bestimmung und Charakterisierung der kritischen Parameter, die für die Kontrolle der strukturellen Veränderungen während der Extrusion erforderlich sind, denn die Extrusion ist wie eine Blackbox. Daher zielte meine Forschung grundsätzlich auf die Entwicklung eines mechanistischen Ansatzes und Tools ab, um diese Box für die systematische Forschung und Entwicklung zugänglicher zu machen. Diese Anwendungsbereiche und die dazu entwickelten Werkzeuge sind jetzt die Kernkompetenz von Nexnoa, das Start-up, das wir letztes Jahr gegründet haben.“

2 | Industrielle Gemeinschaftsforschung über den FEI: Was verbinden Sie damit?

„Mir haben die IGF-Projekte des FEI geholfen, mich sowohl als Wissenschaftler als auch als Unternehmer zu entwickeln. Dies fasst auch die Rolle des FEI für mich zusammen: ein Melting Pot für Wissenschaft und Industrie, in dem der aktive Austausch zwischen diesen Welten strukturiert, unterstützt und beschleunigt wird, so dass die Grenzen zwischen Grundlagenforschung und realen Anwendungen immer diffuser werden.“

3 | Der FEI und das FEI-Netzwerk: Können Sie auch auf Unternehmensseite davon profitieren?

„Während meiner Zeit am KIT habe ich natürlich sehr vom FEI und seinem Netzwerk profitiert und es hilft mir immer noch, besonders in dieser frühen Phase meines Unternehmens, schnell und unkompliziert mit meinen Kollegen aus Wissenschaft und Industrie in Kontakt zu kommen, was für viele Start-ups sonst eine große Herausforderung ist. Aber noch wichtiger ist, dass wir dadurch aus einer komfortablen Position heraus Zugang zu den Spitzenforschungsprojekten unserer Kollegen an den Hochschulen haben, von denen wir natürlich alle sehr viel lernen und viel profitieren. Das ist einzigartig und äußerst wertvoll, auch dank der intensiven Arbeit des FEI, um dies zu gewährleisten.“

(Stand: August 2023)
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