TOP-Nachwuchskraft

Dr. Valerie Pietsch

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© privat
Studium:
Lebensmitteltechnologie | Technische Universität München

Promotion:
2019 | Karlsruher Institut für Technologie (KIT)

IGF-Projekte:
als Wissenschaftlerin: AiF 18727 N
als Unternehmensvertreterin: AiF 20249 N | AiF 20250 N | AiF 20518 N | AiF 21325 N

Aktuell:
Applikationsspezialistin Lebensmittelextrusion im Bereich Materialcharakterisierung | Thermo Fisher Scientific GmbH, Karlsruhe


1 | Inwiefern haben Sie in Ihrer bisherigen Laufbahn vom FEI und dessen Netzwerk profitiert?

„Zunächst einmal konnte ich mir durch zahlreiche persönliche Kontakte, die vor allem aus dem IGF-Projekt AiF 18727 N entstanden sind, ein eigenes professionelles Netzwerk aufbauen. Aus dem IGF-Projekt sind schließlich auch essentielle Ergebnisse für meine Promotion entstanden, bei der die Nassextrusion von pflanzlichen Proteinen im Fokus stand. Dabei hat mir das große Interesse der Industrie gezeigt, wie praxisnah das Thema meiner Promotion war – und immer noch ist: Das hat mich unglaublich motiviert!“

2 | Industrielle Gemeinschaftsforschung: Was verbinden Sie mit diesem Förderprogramm?

„In so schnelllebigen Zeiten wie heute ist eine kontinuierliche Innovation im Lebensmittelbereich wichtiger denn je: Ohne die Industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF) wären auf dem deutschen Markt viele Produktinnovationen, die z.B. aktuell die gestiegene Nachfrage nach pflanzenbasierten Produkten bedienen, kaum vorhanden. Mit der IGF wird Forschung ermöglicht, die auf einem wissenschaftlich innovativem Fundament aufbaut und eine schnelle Umsetzung der Forschungsergebnisse in die Praxis ermöglicht: Das ist insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen im Lebensmittelsektor existentiell wichtig, da sich gerade in dieser Branche nur wenige große Unternehmen eine eigenständige Forschungs- & Entwicklungsabteilung leisten können.“

3 | Auf welche Weise machen Sie sich das FEI-Netzwerk heute zunutze?

„Am Standort von Thermo Fisher Scientific in Karlsruhe – meinem Arbeitgeber seit Abschluss meiner Forschungsarbeiten am KIT – werden Labor- und Pilotextruder sowie Rheometer hergestellt. In meiner Funktion als Applikationsspezialistin für Lebensmittelextrusion berate ich unsere Kunden zu den verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten unserer Geräte im Lebensmittelbereich. Mir ist es daher sehr wichtig, stets über die neusten Trends im Bereich der Lebensmittelextrusion informiert zu sein.
Dafür stellen IGF-Projekte eine ideale Plattform dar, um diese Trends zu entdecken, deren Entwicklung zu verfolgen und Applikationserfahrungen zu sammeln. Die Teilnahme an IGF-Projekten, die sich schwerpunktmäßig mit diesem Thema befassen, bietet mir die Möglichkeit, mich mit anderen teilnehmenden Firmen und Forschungseinrichtungen auszutauschen, bestehende Kontakte zu pflegen und neue Kontakte zu knüpfen. Oft entstehen daraus auch neue Projekte. Momentan bin ich als Unternehmensvertreterin allein an vier derzeit laufenden IGF-Projekten zum Thema beteiligt: Das zeigt, dass Extrusionsverfahren im Lebensmittelbereich zur Herstellung verschiedenster Produkte vermehrt eingesetzt werden.“

(Stand: August 2020)
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