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Preisträgerin 2021
Dr. Karin Sebald
Studium:Lebensmittelchemie | Technische Universität München
Promotion:
2020 | Technische Universität München
IGF-Projekt:
AiF 18124 N
Aktuell:
Wissenschaftliche Referentin | Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München, Freising
Mit dem Friedrich‐Meuser‐Forschungspreis zeichnet der FEI einmal jährlich die beste Dissertation aus, die im Rahmen eines über den FEI geförderten Projekts der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) entstanden ist.
Erstmalig wurde der Preis 2021 zweifach vergeben: In Anerkennung ihrer besonderen wissenschaftlichen Leistungen im Rahmen ihrer Dissertationen wurden Dr. Karin Sebald und Dr. Johannes Schäfer am 9. September mit dem Friedrich-Meuser-Forschungspreis 2021 des FEI ausgezeichnet.
Die Preisträgerin und der Preisträger hatten sich unabhängig voneinander beworben und wurden auch unabhängig voneinander von der Preisjury bewertet: Beide Arbeiten ragten demnach gleichwertig unter allen eingereichten Vorschlägen hervor und überzeugten aufgrund ihrer wissenschaftlichen Exzellenz und ihrer zugleich hohen Anwendungsrelevanz in besonderer Weise.
Und dessen nicht genug: Beide Arbeiten beruhten auch auf demselben – gemeinsam durchgeführten – FEI-Projekt AiF 18124 N, an dem zwei Arbeitsgruppen auf lebensmitteltechnologischem und auf lebensmittelchemischen Weg neue Lösungsansätze für ein altes, wirtschaftlich wie ökologisch hochrelevantes Problem der Milchverarbeitung erforschen wollten: das sauermolkefreie Processing nicht-bitterer Milchprodukte.
Während Dr. Johannes Schäfer als Mitglied der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Jörg Hinrichs am Institut für Lebensmittelwissenschaft und Biotechnologie der Universität Hohenheim in seiner Promotion nach Stellschrauben suchte, um den technologischen Prozess zu optimieren, suchte Dr. Karin Sebald als Mitglied der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Thomas Hofmann am Lehrstuhl für Lebensmittelchemie und Molekulare Sensorik der TU München in ihrer Promotion nach neuen Wegen, um geschmacksaktive, bittere Peptide zu identifizieren und zu charakterisieren.
Die Ergebnisse der beiden Arbeiten trugen ganz erheblich zum Erfolg dieses vom FEI geförderten Projektes bei und eröffneten der Milchindustrie ganz neue Möglichkeiten, nachhaltige Produktionsprozesse zu etablieren und das „Nebenprodukt“ Molke zu neuen hochwertigen Produkten mit beliebig einstellbarem Fett- und Proteingehalt und einem nicht-bitteren Geschmacksprofil zu veredeln. Die Forschungsergebnisse aus beiden Dissertationen sind so facettenreich, dass sich ihre vielfältigen wissenschaftlichen wie wirtschaftlichen Anwendungsmöglichkeiten für die Produktentwicklung und Technologieoptimierung noch gar nicht in Gänze absehen lassen, aber schon in ihren Einzelaspekten wegweisend sind.
Verleihung des Friedrich-Meuser-Forschungspreises 2021: Laudatio des FEI-Vorsitzenden anlässlich der virtuellen Preisverleihung am 9. September 2021 (PDF, 2 Seiten)
Zur Pressemitteilung vom 15. September 2021: Zweifach ausgezeichnete Gemeinschaftsforschung! Dr. Karin Sebald und Dr. Johannes Schäfer erhalten beide den Friedrich-Meuser-Forschungspreis 2021