Projekt des Monats November 2009

"Genetischer Fingerabdruck" von Marzipan und Co. – Reinheitskontrolle per DNA-Analyse ermöglicht genaue Identifizierung der Rohstoffe

Marzipan und Mandelkerne
Wo Marzipan draufsteht, muss Mandel drin sein; für Persipan werden hingegen vor allem Aprikosen- oder Pfirsichkerne verwendet.
Die Süßwarenhersteller sind dabei auf Importe von Rohstoffen angewiesen, die häufig keine einfache Klassifizierung zulassen: Streckungen von Marzipan mit Persipan sind nicht ohne Weiteres auszuschließen, ebenso sind Verfälschungen von Marzipan mit anderen pflanzlichen Rohstoffen wie Erbsen, Soja oder Cashewnüssen möglich.

Die vorhandenen Nachweismethoden sind aufwändig und empfindliche quantitative Methoden wurden bislang nicht entwickelt. Für die Süßwarenindustrie ist die Entwicklung von verlässlichen Analysemethoden daher von großem wirtschaftlichem Interesse, von der auch Verbraucher aufgrund des allergenen Potentials fälschlich verwendeter Rohstoffe profitieren.

Ein Team von Wissenschaftlern der Universität Hamburg entwickelt seit Ende 2007 umfassende molekularbiologische Methoden zur qualitativen und quantitativen Reinheitskontrolle von Marzipan(rohmasse) und deren Rohstoffen, einschließlich der Berücksichtigung anderer pflanzlicher Produkte. Derzeit werden die bereits entwickelten RT-PCR-Methoden validiert.

Die Ergebnisse des Forschungsprojektes stehen der Süßwarenindustrie im Sommer 2010 zur Verfügung.


Informationen zum Projekt AiF 15304 N "Reinheitskontrolle von Marzipan mittels molekularbiologischer Methoden"

... ein Projekt der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF)

Förderhinweis
Zurück zur Übersicht