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Projekt des Monats September 2011
Zukunftsweisend für die deutsche Weinwirtschaft! Umfassende Qualitätsbewertung von Keltertrauben im Schnellverfahren
Die deutsche Weinwirtschaft steht seit Jahren unter zunehmendem Wettbewerbsdruck. Dadurch kommt es zu sinkenden Erlösen bei stetig steigenden Kosten. Insbesondere für die vorrangig kleinen und mittelständischen Weinbaubetriebe ist dies existenzbedrohend. Eine noch deutlichere Qualitätsorientierung kann dem drohenden Aus entgegenwirken. Ein vielversprechender Ansatz hierfür ist eine umfassendere Qualitätsbewertung der Trauben noch vor der Pressung auf Grundlage aussagekräftiger Parameter.
Das traditionelle Qualitätsbewertungsverfahren für Trauben nach Oechsle-Graden ist in vielen Fällen unsachgerecht, da beispielsweise Traubenfäulnis mit diesem Verfahren nicht detektiert werden kann.
Ein Forschungsteam der Universität Hohenheim und der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau in Weinsberg erarbeitet derzeit ein Verfahren zur Qualitätsbestimmung mittels Nah-Infrarot-Spektroskopie (NIRS). Über eine einzige Messung kann so eine Vielzahl von aussagekräftigen Parametern bestimmt werden. Aufgrund der Spezifität des aufgenommenen Spektrums verfügt dann jede Probe über einen spezifischen "Fingerabdruck", der Aufschluss gibt über Reifegrad und Gesundheitszustand der Trauben. Inhaltsstoffe können so schnell und zuverlässig noch vor der Pressung direkt aus dem Maischestrom quantifiziert werden, ohne besondere Aufbereitung der Proben.
Die Ergebnisse können der gesamten deutschen Weinwirtschaft neue Marktchancen eröffnen und stehen voraussichtlich 2013 zur Verfügung. Auch die Zulieferindustrie sowie Dienstleistungslaboratorien werden von den Ergebnissen profitieren können.
Informationen zum Projekt AiF 16539 N "Schnellverfahren zur Qualitätsbewertung von Traubenmaischen bei der Traubenannahme"
... ein Projekt der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF)