Original oder Fälschung? Sichere Analyse zur Unterscheidung von Edelkakao und Konsumkakao

Die Qualität von Schokoladen wird maßgeblich durch Sorte und Beschaffenheit des eingesetzten Kakaos beeinflusst. Grundsätzlich wird zwischen Edelkakao, der über besonders feine und ausgeprägte Aromen verfügt, und dem aromaschwächeren Konsumkakao unterschieden.

Die Edelkakaosorte Arriba aus Ecuador ist aufgrund ihres herausragenden Aromas ökonomisch am bedeutendsten. Durch die zunehmende Beliebtheit von hochwertigen Schokoladeprodukten ist der Bedarf dieses Edelkakaos auf dem deutschen Markt in den letzten Jahren deutlich gestiegen.

Aufgrund dieses – auch weltweit – gestiegenen Bedarfs ist das Risiko groß, dass hochwertiger Arriba-Kakao mit kostengünstigeren, aber deutlich aromaschwächeren Konsumkakaosorten vermischt wird. In Ecuador wird seit vielen Jahren zusätzlich die Konsumkakaosorte CCN51 angebaut, die ertragreicher und widerstandsfähiger ist. Da die Kakaobohnen der Sorte CCN51 und der Sorte Arriba ähnlich aussehen, ist eine Vermischung für die Kakaoverarbeiter nicht erkennbar. Um solche Vermischungen – und damit wirtschaftlich hoch relevante Verfälschungen – erkennen und damit langfristig auch vermeiden zu können, besteht ein großer Bedarf an einer belastbaren Methode zur objektiven Unterscheidung von Arriba-Kakao und CCN51-Kakao.

Ein Team von Wissenschaftlern der Deutschen Forschungsanstalt für Lebensmittelchemie in Freising und der Universität Hamburg arbeitet seit Ende 2010 an einer solchen, für die Süßwarenindustrie dringend notwendigen Methode. Dabei werden drei methodische Ansätze verfolgt: die Analyse der Schlüsselaromastoffe, die Analyse des flüchtigen Metaboloms sowie die DNA-basierte Analytik. Die Ergebnisse des Forschungsprojektes stehen der Süßwarenindustrie Ende 2012 zur Verfügung.


Informationen zum Projekt AiF 16796 N "Evaluierung chemisch-analytischer und molekularbiologischer Methoden zur Differenzierung von hochwertigem Arriba-Edelkakao und Konsumkakao (CCN51)"

... ein Projekt der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF)