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Kick-off zur Forschung für ein ganzheitliches Wirtschaften in der Fleischverarbeitung: FEI bringt drittes DFG/AiF-Cluster auf den Weg
Bonn, 6. September 2010Seit Anfang September ist der Start frei für ein großes interdisziplinäres Gemeinschaftsforschungsprojekt in der Fleischwirtschaft: Unter Koordination des Forschungskreises der Ernährungsindustrie (FEI)erarbeiten Wissenschaftler aus zehn renommierten Instituten eine ganzheitliche Lösung zum "Minimal Processing in automatisierten Prozessketten der Fleischverarbeitung". Das Cluster besteht aus insgesamt sechs Teilprojekten: Drei Teilprojekte werden vom Bundeswirtschaftsministerium (via AiF) gefördert und berücksichtigen Fragestellungen aus der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF). Drei weitere Teilprojekte mit grundlagenorientierterem Forschungsansatz werden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. Für die in den kommenden drei Jahren zeitlich parallel bearbeiteten Clusterprojekte werden insgesamt Mittel von 2,8 Millionen Euro bereitgestellt.
Fachlich koordiniert wird das Cluster von Professor Antonio Delgado, Universität Erlangen-Nürnberg.
"Für die Produktion und Bereitstellung von hochwertigen Fleischwaren ist der Einsatz von Produkt-, Energie- und Betriebsmittel-Ressourcen enorm hoch – umso wichtiger ist dabei ein ganzheitlicher, interdisziplinärer und branchenübergreifender Ansatz bei der Automatisierung unserer Prozesse. Die Synergien in der Forschungsförderung durch die drei beteiligten Organisationen sind daher sehr begrüßenswert und dienen Verbrauchern, Angestellten sowie den Unternehmen selbst – und nicht zuletzt der Umwelt" betont Frank Schmidt, Leiter des Projektbegleitenden Ausschusses und Leiter der Entwicklung & Standardisierung des mittelständischen Unternehmens BANSS Schlacht- und Fördertechnik GmbH.
Das Kick-off-Meeting zu dem Cluster wird am 29. September 2010 in Bonn stattfinden. Interessierte Unternehmen haben bis dahin die Möglichkeit, in den Projektausschuss einzusteigen. Anfragen hierzu können an den FEI gerichtet werden.
Zum thematischen Hintergrund:
Effizienz, Produkt- und Ressourcenschonung sind wichtige Ziele in der gesamten Lebensmittelproduktion – vor allem bei so hochwertigen und empfindlichen Lebensmitteln wie Fleisch, das als Proteinquelle eine wichtige Rolle in der menschlichen Ernährung spielt.
Verbraucher erwarten qualitativ hochwertige, hygienisch einwandfreie und zunehmend nachhaltig erzeugte Produkte. Die Unternehmen der Fleischwirtschaft müssen angesichts einer kostenintensiven Erzeugung und Produktion sowie einem enorm hohen Preisdruck im Handel vor allem effizient arbeiten. Zudem ist es das Bestreben der Fleischverarbeiter, bessere Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten zu schaffen.
Aufgrund dieser umfassenden Anforderungen ist es Ziel des Clusters, die Fleischzerlegung auf der Basis eines "Minimal Processing"-Ansatzes zu automatisieren und damit ganzheitlich unter Betrachtung aller Produkt-, Betriebsmittel-, Energie- und Informationsströme zu optimieren. Dies geschieht am Beispiel der Feinzerlegung von Schweinefleisch. Die erwarteten Ergebnisse lassen sich jedoch auch auf weitere Produkte und Prozesse übertragen. Sie werden dabei gleichermaßen für die fleischverarbeitende Industrie wie für den Maschinenbau und die Hersteller von Sensoren, Informationstechnologie und Automatisierungstechnik von wirtschaftlicher Relevanz sein.
Pressekontakt:
Forschungskreis der Ernährungsindustrie e.V. (FEI)
Daniela Kinkel, PR-Referentin
Tel.: 0228 - 372031
E-Mail: fei@fei-bonn.de