26. Innovationstag Mittelstand des BMWi am 9.5.2019: FEI präsentiert Best-Practice-Projekt zur patentierten Gewinnung und Nutzung von Lactulose

Wie Forschungsideen bis zur Marktreife umgesetzt werden: Das wurde beim 26. Innovationstag Mittelstand sichtbar, zu dem das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) am 9. Mai 2019 auf das Gartengelände der AiF Projekt GmbH in Berlin-Pankow eingeladen hatte. Unter den 300 Ausstellern – Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Kooperationsnetzwerke – war auch der FEI dabei, 2019 bereits zum zehnten Mal. Vorgestellt wurden neue Produkte, Verfahren und Dienstleistungen unterschiedlichster Technologiebereiche und Branchen, deren Entwicklung durch die technologieoffene Innovationsförderung des BMWi finanziell unterstützt wurde.
Premiere am Stand des FEI für ORR´in Wanda Werner, die im BMWi für Industrielle Gemeinschaftsforschung zuständig ist. Links: AiF-Geschäftsführer Dr. Burkhard Schmidt. Rechts: FEI-Geschäftsführer Dr. Volker Häusser und Christian Schmidt, Doktorand an der Universität Hohenheim.
Vergrößern BildHerunterladen

Der FEI präsentierte ein Paradebeispiel für die Kombination einer Förderung durch die Industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF) und das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM), das bereits als Best-Practice-Projekt Februar 2019 vorgestellt wurde:
Leitete sowohl das IGF- als auch das ZIM-Projekt: Prof. Dr. Jörg Hinrichs
Vergrößern
Vor Beginn des IGF-Projektes AiF 14787 N erfolgte die industrielle Produktion von Lactulose – einem bedeutenden Präbiotikum, das auch als Medikament eingesetzt wird – ausschließlich über ein aufwändiges, kostenintensives Verfahren: Weltweit gibt es nur fünf Unternehmen, die dieses Verfahren beherrschen, darunter keine kleinen und mittelständischen Unternehmen. Anstelle des chemisch-technischen Verfahrens wurde im Rahmen des IGF-Projektes ein biotechnologisches Verfahren zur Gewinnung von Lactulose im Labor- und Technikumsmaßstab erfolgreich entwickelt.
Es galt, das Know-how rund um den innovativen Prozess weiterzunutzen: So entstand die Idee, ein molkebasiertes Getränk mit hochkonzentrierter Lactulose bis zur Marktreife zu entwickeln – der Startschuss für das ZIM-Projekt. Mit dessen Ergebnis kann "mit einem Schluck" (one shot) eine Mobilisierung der Verdauung erzielt werden. Mittels eines kombinierten Verfahrens aus Nano- und Diafiltration kann einerseits eine wirksame Lactulose-Konzentration eingestellt werden, andererseits können die Monosaccharide reduziert werden, um eine angenehme Süße zu gewährleisten. Ein erfolgreiches Scale-up des patentierten Verfahrens in den industriellen Maßstab bildete den Abschluss des Projekts.
"Patentierte Lactulose-Gewinnung und -Verwertung: Ein Paradebeispiel für die Kombination von IGF und ZIM!" (Poster im PDF-Format zum Download)

Besonders interessiert an Unternehmen aus seinem Wahlkreis Freiburg, die von der IGF profitieren: Der CDU-Politiker MdB Matern von Marschall, der sich von Wiebke Sünram, Leiterin der Produktentwicklung bei der Schwarzwaldmilch GmbH Freiburg, erläutern lässt, wie ihr Unternehmen in die IGF-/ZIM-Projekte eingebunden war. In der Mitte: Prof. Dr. Lutz Fischer und Prof. Dr. Jörg Hinrichs von der Universität Hohenheim, die im Rahmen des IGF-Projekts gemeinsam geforscht haben.
Vergrößern BildHerunterladen
Die Wissenschaftler der Universität Hohenheim, die das Verfahren zur Gewinnung und Verwertung der Lactulose entwickelt haben, waren beim Innovationstag ebenso vor Ort wie Unternehmensvertreter der Schwarzwaldmilch GmbH Freiburg und der CuraProducts GmbH aus Groß-Gerau – beide Unternehmen konnten im Anschluss an das IGF-Projekt von der Förderung durch das ZIM-Programm profitieren.




BMWi-Video der Veranstaltung
(inkl. Statement von Wiebke Sünram als Unternehmensvertreterin des FEI-Projekts)


Bildergalerie