Dokumentation der Vortragsreihe "FEI-Highlights": November 2021

Am 30. November fand das "FEI-Highlight" in Form eines Tandem-Vortrags von Prof. Dr. Peggy G. Braun und Dr. Thiemo Albert von der Universität Leipzig statt: Sie stellten gemeinsam die Ergebnisse des FEI-Projekts AiF 19256 BR vor, im Rahmen dessen sie gemeinsam mit dem Leibniz-Institut für Oberflächenmodifizierung die Eignung von kaltem Atmosphärendruckplasma (KAP) zur Dekontamination von Oberflächen geprüft haben. Fast 90 Interessierte waren bei dem Web-Vortrag dabei.

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Dokumentation des Web-Vortrags am 30. November 2021

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Keine Chance für Keime dank IGF: Desinfektion für Slicermesser – neu gedacht mit Plasmatechnologie
(AiF 19256 BR)


Prof. Dr. Peggy G. Braun und Dr. Thiemo Albert
Universität Leipzig, Institut für Lebensmittelhygiene

Video-Mitschnitt des Web-Vortrags* (42 Minuten)
Präsentation zum Vortrag* (16 Folien)
(* Links erscheinen nach Anmeldung im FEI-Service!)

  • Zum Hintergrund


    Die Herstellung von vorverpackten aufgeschnittenen Lebensmitteln wie Brühwurst und Kochschinken erfordert eine hohen Hygienestandard. Um diesen zu gewährleisten, werden die Aufschnittmaschinen und insbesondere die Slicermesser regelmäßig nasschemisch gereinigt und desinfiziert. Trotz umfassender und zeitintensiver Vorsorge- und Hygienemaßnahmen besteht ein Restrisiko, dass es vor allem beim Schneidvorgang zu Kontaminationen mit pathogenen Mikroorganismen wie Listerien kommen kann. Daher wird der Reinigung und Desinfektion der Slicermesser stets ein besonderes Augenmerk geschenkt – und es besteht ein hoher Bedarf nach Alternativen, mit denen die Messeroberflächen effizienter desinfiziert werden können.

    Dies war die Ausgangssituation für die Forschungsarbeiten zum IGF-Projekt AiF 19256 BR, im Rahmen dessen zwei Forschungsstellen aus Leipzig die Eignung von kaltem Atmosphäremdruckplasma (KAP) zur Dekontamination von Oberflächen geprüft haben.

    Plasma ist ein hochenergetischer, gasförmiger Zustand, der in der Natur beispielsweise in Blitzen oder Polarlichtern vorkommt. Bei dem trockenen und schonenden Oberflächenverfahren stoßen die geladenen Teilchen aus ionisiertem Gas auf die Oberfläche und töten so potentielle Mikroorganismen ab. Um das Verfahren künftig in der Praxis anwenden zu können, wurde untersucht, wie verschiedene Prozessparameter – wie Art der Plasmaquelle und -erzeugung oder die Behandlungsdauer – die Keime auf der Oberfläche beeinflussen. Mit Erfolg!

    Besonders in kleinen und mittleren Unternehmen, wo häufig mit nur einer Aufschneide- und Verpackungslinie täglich verschiedene Produkte verarbeitet werden, kann die innovative Plasmatechnologie künftig zu einer deutlich effizienteren Verarbeitung mit verbesserter Prozesshygiene führen. Im Vergleich zur nasschemischen Dekontamination entfiele dann auch das Problem der Resistenzbildung bei Mikroorganismen. Ebenso würde das Risiko chemischer Rückstände durch Desinfektionsmittel vermindert.




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