Dokumentation der Vortragsreihe "FEI-Highlights": März 2024

Zahlreiche Gründe sprechen für das Einfärben von Lebensmitteln mit Farbstoffen. Zur Auswahl stehen dafür natürliche und synthetische Farbstoffe. Verbraucherinnen und Verbraucher bevorzugen zunehmend Produkte mit natürlichen Farbstoffen, die jedoch häufig Nachteile wie eine geringere Farbstabilität haben. Vor diesem Hintergrund wurden im Rahmen des IGF-Vorhabens 21924 N neue Möglichkeiten zur Produktion von natürlichen Farbstoffen mittels Basidiomycota – Ständerpilze, zu denen auch die meisten Speisepilze gehören – identifiziert. Dr. Martin Gand der Universität Gießen berichtete in seinem Web-Vortrag über den aktuellen Stand der Forschungsergebnisse und die Entwicklung.

Für den Einblick in die Dokumentation der Vorträge benötigen Sie eine Anmeldung im FEI-Service – Sobald Sie sich angemeldet haben, werden Links zum Mitschnitt und zu den Präsentationsfolien zum Download aktiviert. Interessierte, die noch nicht für den FEI-Service registriert sind, wenden sich bitte per E-Mail oder Kontaktformular an unsere Geschäftsstelle (siehe Kontakt).


Web-Vortrag am 20. März 2024

"IGF ermöglicht biotechnologisches Verfahren zur Produktion neuartiger Farbstoffe aus Basidiomycota für Lebensmittelapplikationen"
(21924 N)


Vergrößern

Dr. Martin Gand
Universität Gießen
Institut für Lebensmittelchemie und
Lebensmitteltechnologie




Video-Mitschnitt des Web-Vortrags* (43 Minuten)
Präsentation zum Vortrag* (PDF-Format, 50 Folien)
(* Links erscheinen nach Anmeldung im FEI-Service!)


Zum Hintergrund


Ob zum Hervorheben des lebensmitteltypischen Geschmacks, zur Erzielung einer gleichbleibenden, standardisierten Farbe oder zum Ausgleich verarbeitungsbedingter Farbverluste: Zahlreiche Gründe sprechen für das Einfärben von Lebensmitteln mit Farbstoffen. Zur Auswahl stehen dafür natürliche und synthetische Farbstoffe. Doch Verbraucherinnen und Verbraucher lehnen zunehmend synthetische Farbstoffe in Lebensmitteln ab – diese bevorzugen Produkte mit natürlichen Farbstoffen, die jedoch häufig Nachteile wie eine geringere Farbstabilität haben. Farbabweichungen sind jedoch eine der häufigsten Ursachen für die Ablehnung von Lebensmitteln.

Vor diesem Hintergrund bieten neue natürliche Farbstoffe ein erhebliches wirtschaftliches Potenzial – auch für Unternehmen, die Nischenprodukte anbieten und daher meist mittelständisch sind. Schätzungen zufolge wird der Umsatz für Lebensmittelfarben, der 2018 bei rund 4 Mrd. US-Dollar lag, bis 2027 ein Volumen von über 7 Mrd. US-Dollar erreichen, wobei das enorme Wachstum vor allem dem Marktsegment der natürlichen Farbstoffe zugeordnet wird.

Daher wurden im Rahmen des IGF-Vorhabens 21924 N neue Möglichkeiten zur Produktion von natürlichen Farbstoffen mittels Basidiomycota – Ständerpilze, zu denen auch die meisten Speisepilze gehören – identifiziert. Diese haben das Potential, rote und wasserlösliche Farbstoffe in Flüssigkulturen zu produzieren, die in verschiedenen Lebensmitteln und Getränken aufgrund ihrer interessanten Eigenschaften Anwendung finden könnten.



Zu allen Web-Vorträgen seit 2020